27. Januar: Gedenken an die Opfer der NS-Zeit  –  Zeichen gegen Ausgrenzung, Hass und Gewalt

Wir gedenken des 80.Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und den Opfern der Verbrechen des NS-Regimes, den Menschen, die durch das nationalsozialistische Regime wegen ihrer sexuellen Orientierung, ihrer geschlechtlichen Identität, ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder Abstammung, ihrer politischen Meinung, weil sie behindert waren, sich für Frieden einsetzten oder weil sie aus anderen Gründen dem menschenverachtenden System nicht passten geächtet, verfolgt, gefoltert und ermordet wurden.
Dieses Regime suchte Minderheiten als Opfer seiner wahnsinnigen Ideologie. Dazu zählten auch Schwule, Lesben und Transsexuelle.
Dies ist für uns eine Mahnung den vielen Millionen Opfern zu gedenken und uns entschieden jeder Diskriminierung und jeglicher Ausgrenzung von Menschen entgegenzustellen!

Der LSVD NRW lädt herzlich dazu ein an den Gedenkveranstaltungen teilzunehmen, bei denen wir Mitveranstalter sind:

Montag, 27.01.2025, ab 17:00 Uhr

Gedenken an die queeren Opfer der NS-Zeit

Gedenkstunde am Mahnmal „totgeschlagen-totgeschwiegen“
in 50667 Köln, Frankenwerft, Rheinufer an der Hohenzollernbrücke

Menschen, deren sexuelle Orientierung oder Geschlecht nicht der Norm entsprachen, mussten sich im Dritten Reich verbergen und verstellen. Viele wurden totgeschlagen, ihr Schicksal lange Zeit totgeschwiegen. Diese Stigmatisierung der „Anderen“ wirkt bis heute nach.
Straftaten gegen queere Personen nehmen wieder zu und die Verharmlosung der Gräuel des Nazi-Terrors wird wieder salonfähig.
Lasst uns in Zeiten wachsender Queerfeindlichkeit ein kraftvolles Zeichen gegen Ausgrenzung, Hass und Gewalt in unserer Gesellschaft setzen!
Vertretende des LSVD NRW+, des Queeren Netzwerks NRW, des Netzwerks Geschlechtliche Vielfalt Trans* NRW und der ARCUS-Stiftung laden dazu ein, am Mahnmal für die queeren Opfer des Nationalsozialismus „totgeschlagen – totgeschwiegen“ in Köln gemeinsam zu gedenken und Blumen niederzulegen.
Es wird eine zentrale Gedenkrede durch das Centrum Schwule Geschichte geben. Das Gedenken wird musikalisch umrahmt von den Zauberflöten.

Das Gedenken findet hybrid statt. Ihr seid herzlich eingeladen mit uns vor Ort am Rheinufer zu gedenken oder online über den YouTube-Livestream das Gedenken zu verfolgen:
https://queeres-netzwerk.nrw/events/gedenken-an-die-queeren-opfer-der-ns-zeit

Montag, 27.01.2025, ab 18:00 Uhr

Gemeinsames Gedenken für alle Opfer der NS-Zeit

Gemeinsame Gedenkstunde mit anschließendem Mahngang
AntoniterCitykirche, in 50667 Köln, Schildergasse 57

Erinnern! Eine Brücke in die Zukunft.
In diesem Jahr steht der 80.Jahrestag der Befreiung von Auschwitz im Zentrum des Gedenkens.
In den drei großen Lagerkomplexen und 50 weiteren Außenlagern ermordeten die Nazis über anderthalb Millionen Menschen durch systematische industrielle Tötung, Folter, Krankheit und Hunger.
Bereits ab 1940 wurden Sinti:zze und Rom:nja und jüdische Kölner:innen in KZ-Lager deportiert.
Der letzte Transport vom Bahnhof Deutz-Tief fand noch im Frühjahr 1945 statt.
Viele der Deportierten wurden von Lager zu Lager verschleppt und ihr Weg endete in Auschwitz.
Mehr als 10.000 jüdische Kölnerinnen und Kölner fuhren so in den Tod.
Rund zwei Jahrzehnte lang war der Umgang mit der NS-Vergangenheit vom Verschweigen bestimmt. Es bestand ein gesellschaftlicher Unwille, die Verbrechen zu thematisieren und aufzuarbeiten. Erst die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt führten ab 1963 zur Aufarbeitung.
Auschwitz steht heute als Symbol für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, als Symbol für den verbrecherischen Charakter des Nationalsozialismus und seine rassistische Vernichtungspolitik.
Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Positionen nehmen zu, der Ruf nach autoritären und einfachen Lösungen für die Probleme in unserer Gesellschaft wird lauter. Umso wichtiger ist die Erinnerung daran, wozu dies führen kann.