Auch der LSVD ist zum Cologne-Pride mit zwei Veranstaltungen vertreten. In diesem Jahr geht es um die Themen Selbstbestimmungsgesetz, Familien- und Abstammungsrecht und um den Schutz von queeren Geflüchteten.
17. Juni, 18.30 in der VHS-Köln: Transsexuellengesetz und Abstammungsrecht – politische Entwicklungen in der Diskussion
Gespräch mit Nyke Slawik (MdB / Bündnis 90 / Die Grünen)
Klare Statements machen immer wieder deutlich: Seit Jahrzehnten ist die Reform des Transsexuellenrechts überfällig. Die Verwirklichung der Menschenrechte für trans- und intergeschlechtliche Menschen müsse durch ein Selbstbestimmungsgesetz gewährleistet werden.
Weiterhin: Gut fünf Jahre nach Einführung der “Ehe für alle” werden Regenbogenfamilien weiter rechtlich diskriminiert. In 2-Mütter-Familien muss die automatische Anerkennung beider Eltern von Anfang an im Abstammungsrecht gesetzlich geregelt werden, wenn nach §1600d BGB keine Vaterschaft besteht. Es bedarf der Regelung für eine Elternschaftsvereinbarung vor der Zeugung, in der die Beteiligten ihr Verhältnis zueinander und zu dem Kind rechtlich verbindlich gestalten können.
Für beide Bereiche liegen längst Gesetzesvorschläge und Anträge vor. Sie können und müssen nun unverzüglich umgesetzt werden.
Wie steht es um diese und weitere Themen? Wir freuen uns auf die Diskussion u.a. mit der Expertin und unsere Stadt seit 2021 im Deutschen Bundestag vertretenden Abgeordneten Nyke Slawik, MdB.
Wann? Freitag, 17. Juni 2022 von 18:30 – 20:00 Uhr
Wo? FORUM Volkshochschule im Museum am Neumarkt Cäcilienstr. 29-33 50667 Köln Altstadt-Süd
Die Veranstaltung ist nach Anmeldung kostenfrei. Hier geht es zur Anmeldung.
Der Abend kann auch online per Livestream verfolgt werden.
Wir freuen uns, Sie im FORUM vhs zu begrüßen, aber Sie können den Abend auch online in unserem Livestream mitverfolgen: https://t1p.de/pjz4
Die Volkshochschule Köln kooperiert mit dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD).
18. Juni, 18.30 beim Paritätischen Köln: Rechte für queere Geflüchtete im Asylverfahren
Gespräch mit Patrick Dörr aus dem LSVD-Bundesvorstand
Immer wieder werden Asylgesuche von LSBTI – auch aus den schlimmsten Verfolgerstaaten – abgelehnt und sogar tatsächlich abgeschoben, und dies auch unter der neuen Bundesinnenministerin Faeser (SPD). Zur Begründung verweist das BAMF hierbei auf Prognosen, wonach queeren Asylsuchenden das offene Ausleben ihrer sexuellen Orientierung bzw. geschlechtlichen Identität nicht wichtig genug sei, als dass sie nicht darauf verzichten könnten. Außerdem möchte die neue Bundesregierung auch an der Einstufung von Ghana und Senegal als sichere Herkunftsstaaten festgehalten. Und: Außenministerin Baerbock (Grüne) “vergisst” bei der Verkündung des Aufnahmeprogramms Afghanistan LSBTI, die seit der Machtübernahme durch die Taliban besonders bedroht sind, vollkommen. All dies zeigt: Auch unter der Ampel müssen die Rechte queerer Geflüchteter erstritten werden. Patrick Dörr, im LSVD-Bundesvorstand für den Bereich Asyl zuständig, wird hierzu von Stand der Dinge berichten und mit den Teilnehmenden diskutieren, wie endlich ein effektiver Schutz für queere Geflüchtete erreicht werden kann.
Wann? Samstag, 18. Juni 2022 von 18.30 bis 20.30 Uhr
Wo? Der Paritätische Köln, Marsilstein 4-6, in 50676 Köln
Barrierefreier Zugang
Eine Veranstaltung im Rahmen des Cologne-Pride 2022