NRW eine LSBTIQ-Freiheitszone?

Heute haben wir einen Appell und Vorschlag an das Land NRW übergeben. Wir möchten die gemeinsamen Erfolge der vergangenen Jahre würdigen und gleichzeitig dazu aufrufen das Leben in NRW für alle LSBTIQ diskriminierungsfrei zu gestalten. Wir fordern die demokratischen Parteien der Landesregierung auf, unser Bundesland zu einer LSBTIQ-Freiheitszone zu erklären.

Dieses ist gedacht als Gegenbewegung zu den polnischen „LGBT Free Zones“. Unsere Zusammenarbeit mit diversen Partnerstädten hat uns gezeigt, dass es eindeutige Statements und Symbole geben muss. Um LSBTIQ vor queerfeindlicher Gewalt zu schützen, braucht es mehr als den Status Quo aufrecht zu halten. Darum ist die Erklärung zur LSBTIQ-Freiheitszone auch ein Schutz für unsere Community, denn mit dieser wird hetzenden Personen die Grundlage genommen.

Die Erklärung lehnt sich an die Entscheidung des europäischen Parlaments an, dass die EU offen für LSBTIQ ist, die Menschenrechte wahrt und alle Menschen hier frei und geschützt leben dürfen. Die Formulierung „Freiheitszone“ ist direkt aus dem EU-Parlament übernommen, um unseren europäischen Zusammenhalt zu betonen. Im Gegensatz zu Weißrussland, Polen, Ungarn und weiter stellen wir uns nicht gegen die europäischen Werte, sondern sind stolz auf diese.

Als Vorbild für die Aufforderung gilt Berlin, die sich jüngst zu einer solchen Freiheitzone erklärt hat. Wir unterstützen das und sehen darin ein gutes Symbol um Erreichtes zu sichern und weitere Verbesserungen leichter umzusetzen.

In unserer Anregung weisen wir explizit darauf hin, dass noch einiges für LSBTIQ in NRW getan werden muss. Eine LSBTIQ-Freiheitszone muss also gleichzeitig als Statement und Appell verstanden werden.