IDAHOBIT 2020

Was ist das eigentlich für ein Hobit? Und warum gibt es den überhaupt?

Am 17.05.1990 wurde Homosexualität von der WHO als psychische Krankheit gestrichen, jedoch nicht aus vielen Köpfen in der Gesellschaft.

2005 rief Louis-Georges Tin, ILGAEurope Vorstand, infolgedessen gemeinsam mit anderen Menschenrechtsorganisationen Regierungen dazu auf eine Petition zu unterzeichnen und sich für eine universelle Entkriminalisierung der Homosexualität einzusetzen.

#IDAHO

Am 17.05.2006 forderte der LSVD die Bundesregierung dazu auf, die Petition ebenfalls zu unterzeichnen und sich dafür einzusetzen, dass die Vereinten Nationen den 17.05. zum Aktionstag gegen Homofeindlichkeit erklären.

#IDAHOT

2009 wurde der Aktionstag um ein T erweitert. Das T steht für Transphobie, die zur Diskriminierung von trans* Menschen führt. Die WHO strich Transsexualität als Krankheit erst 2018 im ICD-11.

#IDAHOBIT

Gemeinsam gerichtete Standpunkte gegen Heteronormativität erweiterten den Aktionstag am 17.05.2015 um Menschen, die von Biphobie betroffen sind. 2016 wurden auch intergeschlechtliche Menschen explizit einbezogen.

#IDAHOBIT2020

30 Jahre nachdem Homosexualität nicht mehr als psychische Krankheit gilt, hat sich einiges verbessert. Allerdings erleben wir seit ein paar Jahren Rückschritte und einen Rechtsruck. Auch die Corona-Krise lässt Ängste (Phobien) stärker werden und die Verschwörungstheorien verleiten zu Schuldzuschreibungen, wo Zusammenhalt nötig ist.

#MutigGegenHass

Wir vom LSVD setzen uns für einen breiten Blickwinkel ein. Dabei vernachlässigen wir keine Zielgruppe, sondern machen es möglich, dass sich diese gegenseitig stärken!

 

Internationaler Aktionstag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie – braucht man den denn wirklich heute noch?

#LSVDnrw170520 #MutigGegenHass #IDAHOBIT

Der Landesvorstand des LSVD in NRW sagt JA!

Hier sind unsere Erfahrungen mit Diskriminierung, die vor Kurzem passiert sind.

 

Nach 4 Jahren Bewerbung nur durch Allgemeines-Gleichbehandlungs-Gesetz Stelle im sozialen Bereich bekommen. Trotz viel fachlichem Lob, beim Umgang mit männlichen Jugendlichen von Arbeitgeber sehr kritisch beobachtet.

#Homophobie

“Ihr Coming-out ist toll und mutig! Wir nennen Sie beim richtigen Personalpronomen und Namen aber erst, wenn das Gericht die Änderung umgesetzt hat.” Nach TSG-Vorgaben wäre das in 3-4 Jahren gewesen.

#Transphobie

Es sollte keinen Mut erfordern 2020 die Hand seiner Partnerin in der Öffentlichkeit zu halten. Tut es aber, wenn abends an der Bahnhaltestelle eine Gruppe Jugendlicher mit den Worten: „Ihr scheiß Lesben“ auf dich zukommt.

#Homophobie

“Ich war vorher in einer Hetero-Beziehung.”

“Da hast du dich nur wichtig machen wollen mit dem Bi-Sein!”

“Du bist nicht bi, du hast nur Angst dich als schwul zu bezeichnen!”

#Biphobie

Seit 2019 Möglichkeit als intergeschlechliche Person zum Personenstandseintrag divers. Krankenhausalltag 2019 – Pflegepersonal würfelt aus, auf welcher Station Unterbringung erfolgt ohne Rücksprache mit betroffener Person, aber in Rücksprache mit Ärzt*nnen.

#Interphobie

“Du stehst noch am Anfang deiner Transition, deswegen bezeichne ich dich mit falschem Personalpronomen. Wenn du richtig männlich ausschaust, wird sich das ändern. Das muss man sich verdienen!”

Ergebnis Kontaktaufnahme zur Transberatungsstelle als nicht-binäre Transperson.

#Transphobie

Sich im namibischen Krankenhaus als Schwester seiner Partnerin ausgeben zu müssen, um überhaupt Infos zu ihrem Gesundheitszustand zu erhalten und sie sehen zu dürfen, zeigt die traurige Realität vieler afrikanischer Staaten.

#Homophobie

Im Krankenhaus vor amtlicher Vornamens- und Personenstandsänderung auf einer Frauenstation untergebracht werden und von Pflegepersonal, sowie Ärzt*innen als Frau angesprochen werden, trotz Outing und Angehörigenbezeichnung als Mann.

#Transphobie

“Sich immer überlegen zu müssen, wem man sagt, wie man lebt, ist auch in Deutschland oft noch Realität. Trotz vieler Fortschritte ist hier viel zu tun.” Aktivist, über 25 Jahre

#Homophobie