Vortrag: Entwicklung der LSBTI-Rechte im Jahresrückblick 26.11.15 19:00 Uhr

Gleichheit im freien Westen versus deutscher Sonderweg?

Vortrag: Entwicklung der LSBTI-Rechte im Jahresrückblick

Noch nie gab es so viel Rechtssicherheit für LSBTI-Menschen wie heute:

So ist zum Beispiel zumindest im Westen die eheliche Gleichstellung heute der Rechtsstandard in Argentinien und Uruguay, auch in den USA und Kanada. Sie gilt von Gran Canaria bis zum Nordkap.

Doch es gibt leider auch eine deutsche Trotzreaktion: Mit Kampfbegriffen wie „Gleichheitswahn“ verweigert die Politik grundlos Rechte.

Ein in Teilen altadliges Netzwerk will den gleichheitsfeindlichen Protest in Stuttgart und anderswo etablieren und ruft nach interreligiösen Hilfstruppen, ein katholischer Schweizer Bischof erhält den Beifall eines deutschen Publikums, wenn der mit den Worten „Ihr Blut soll auf sie kommen“ Tötungsaufrufe zitiert. Und der staatlich bezahlte Bischof Rentzing aus dem Lutherland Sachsen verkündet öffentlich, dass „die homosexuelle Lebensweise nicht dem Willen Gottes entspricht“.

In seinem Vortrag versucht Dr. Rolf Füllmann den kulturgeschichtlichen Wurzeln des Problems nachzugehen.

Die Verweigerung von demokratischen Errungenschaften des Westens, so seine These, hat im Land romantischer Zivilisationskritik nämlich eine Tradition: Sie heißt deutscher Sonderweg.

Wann: Donnerstag, 26. November, 19.00 Uhr

Wo: LSVD-Bundesgeschäftsstelle , Hülchrather Str. 4, 50670 Köln

Der Eintritt ist frei.

Die Räume sind bedingt barrierefrei

Anmeldung erbeten unter lsvd@lsvd.de